13 effektive Motivationstipps zum Nordic Walking
Keine Chance dem inneren Schweinehund!
Manchmal ist es wie verhext: Der innere Schweinehund sitzt einfach im Weg. Er blockiert die Wohnungstür, bewacht mit fletschenden Zähnen die Schuhe oder versteckt die Nordic Walking-Stöcke so geschickt, dass sie selbst unter größter Anstrengung nicht aufzufinden sind.
Ja, wir kennen das. Egal, ob Anfänger oder Sport-Profi und egal, welche Sportart: Motivationstief sind ganz normal.
Die Tipps im folgenden Artikel helfen dir, kleine Tiefs schnell in den Griff zu bekommen und mit jeder Menge Spaß zu deiner nächsten Tour aufzubrechen.
Morgen ist auch noch ein Tag …
Der Kopf ist willig, die Beine … geht so. Warum, verdammt noch mal, ist es manchmal so schwer, gute sportliche Vorsätze in die Tat umzusetzen und es einfach zu tun?
Heute habe ich mir fest vorgenommen, endlich wieder mit dem Sport zu beginnen. Ich weiß, wie gut Walken an der frischen Luft mir und meiner Gesundheit tun. Ich habe eine tolle Runde geplant, auf die ich mich schon lange freue. Die Stöcke liegen im Auto, die Schuhe stehen vor der Tür.
Doch plötzlich geschieht es. Das Sofa bekommt plötzlich viel mehr Anziehungskraft, als nach den Gesetzen der Physik eigentlich möglich wäre. Das Wetter draußen sieht plötzlich so garstig aus, dass es Wahnsinn wäre, auch nur einen Schritt vor die Tür zu machen. Die Muskeln ziehen plötzlich unangenehm – und ist da nicht auch so ein Kratzen im Hals?
Besser, ich verschiebe das Training auf morgen und verbringe den Nachmittag heute lieber vor Fernseher und Handy. Faul auf dem Sofa statt verschwitzt unterwegs.
Typischer Fall von Motivationsverlust.
Aber woher kommt der eigentlich und vor allem: Wie kommst du dagegen an?
Geringster Widerstand? Ja, bitte!
Klar: Es liegt wohl in der Natur des Menschen, den Weg des geringsten Widerstands zu wählen. Da kommt so ein Bouket aus Ausreden, mit dem man sich rausreden kann, heute „mal ausnahmsweise“ keinen Sport zu machen, gerade recht – der innere Schweinehund wird zum besten Freund.
Und manchmal hat er auch richtig gute Argumente, auf die du (ab und zu) auch hören solltest: Bist du erschöpft, ist die neu gewählte „Trendsportart“ doch nicht das Richtige, bietet der Kurs nicht das, was du dir vorgestellt hast … Hier kann dir dein widerspenstiger Kumpel helfen, dich genau zu fragen, was du brauchst und möchtest.
Also einen Umweg machen?
Willst du aber ein Ziel (Pfunde verlieren, Fitness steigern, mehr Sport treiben, gesünder leben etc.) erreichen, bremsen dich zu viele Gegenargumente aus. Du verpasst wichtige Trainingseinheiten, nimmst dir selbst immer mehr den Spaß am Sport und verlierst schließlich deinen Vorsatz ganz aus den Augen.
Doch es geht auch anders. Dabei musst du dich nicht mal zu übermäßiger Disziplin zwingen oder dir anderweitig Druck machen (Spoiler: durch Druck wird der Schweinehund meist nur stärker) oder gar versuchen, den Schweinehund ein für allemal zu verscheuchen (noch ein Spoiler: das klappt eh nicht). Ein paar kleine Kniffe helfen aber, ihn möglichst oft auszutricksen:
Hierfür braucht es natürlich die richtige Strategie. Willst du Gewohnheiten langfristig ändern, musst du durch clevere Planung versuchen, so viele Eventualitäten und Probleme wie möglich auszuschließen. Das nimmt dem Pig Dog das Futter.
Im Folgenden schauen wir uns die typischsten Ausreden an und geben dir ein paar Tricks an die Hand, mit denen du sie von vorherein verhinderst.
Keine Zeit
Das wohl mit Abstand beliebteste Argument des inneren Schweinehundes ist das der fehlenden Zeit.
Und ja: Manchmal hat der lästige Begleiter damit sogar recht. Stress bei der Arbeit oder zu Hause kann dafür sorgen, dass auch der Körper eine Pause braucht. Aber: Sport kann auch ein wichtiger Ausgleich für eben diesen Stress sein und dir helfen, deine Gedanken zu ordnen, wieder sprichwörtlich zu Atem zu kommen. Horche in dich hinein, ob moderates Training nicht vielleicht genau das wäre, was du jetzt für den Stressabbau brauchst.
Natürlich gibt es auch Tage, an denen wirklich gar nichts mehr geht. Das ist ok. Mach dich nicht dafür fertig, sondern gönn dir bewusst Pausen und freu dich auf deine Trainingseinheit morgen.
Um trotzdem möglichst viel Bewegung in deinem Alltag unterzubringen, verbinde sie mit anderem, was du eh tun musst: Steig zum Beispiel auf dem Heimweg eine Haltestelle früher aus dem Bus oder gewöhn dir an, auf Arbeit die Treppe zu benutzen. Nutz die Mittagspause für einen Spaziergang mit Kollegen, bei dem ihr euch auch noch in Ruhe unterhalten könnt.
Schlechtes Wetter
Ein schlechtgelaunter Wettergott ist ja die Ausrede schlechthin. Zu heiß, zu kalt, zu nass … vergiss es! Mit vernünftiger Nordic Walking-Kleidung ist selbst das mieseste Geniesel kein Problem. Gewitter und Glatteis lassen wir aber als Ausrede gelten.
Übrigens: Eine gemütliche Nordic Walking-Tour im Regen und danach zur Belohnung ein warmer Tee auf dem Sofa – klingt super, oder?
Verletzung
Logisch: Bei Zerrungen und starken Krämpfen braucht dein Körper wirklich eine Pause. Auch grippale Infekte solltest du nicht unterschätzen und dir lieber kleinere Touren vornehmen.
Handelt es sich aber nur um Wehwehchen wie Muskelkater und ein Zwacken im Rücken, ist Sport oft die beste Medizin. Gehe es im Zweifel etwas langsamer an und schau, was dir gut tut.
Keine Lust
Ja, die Lustlosigkeit. Kennen wir. Neben der Wahl der individuell richtigen Sportarten (vielleicht ist Kickboxen einfach doch nicht das Richtige …?) hilft ein einfacher Trick, mit mehr Schwung vom Sofa hochzukommen:
Verabrede dich mit Bekannten oder Freunden oder such dir eine Nordic Walking-Gruppe. Macht euch möglichst einen festen Termin aus, auf den ihr euch auch gegenseitig festnagelt. Als Ausrede gilt höchstens die eigene Hochzeit!
Solltest du eher sportfaule Freunde haben (oder falls deren Schweinehund etwa genauso groß ist wie deiner), ist eine Nordic Walking-Gruppe vielleicht die beste Wahl für dich. So lernst du auch direkt nette Leute kennen, mit denen du dich während der Tour gut unterhalten kannst. Das steigert deine Motivation, auch beim nächsten Mal dabei zu sein.
Geringes Selbstvertrauen
Nordic Walking kann jeder lernen. Jeder hat einmal angefangen und meist auch ziemlich doof ausgesehen. Gerade am Anfang gehören Fehler aber eben einfach dazu. Probier es einfach mal aus. Du wirst schnell merken, wie du dich an die Bewegungen gewöhnst und plötzlich gar nicht mehr albern aussiehst.
Ganz wichtig: Setz dir realistische Ziele
Das bedeutet vor allem am Anfang: Übertreib es nicht. Vergleich dich auch nicht mit anderen. Das führt meist nur dazu, dass du deine Ziele zu hoch ansetzt. Das ist nicht nur wenig gesund – es kann auch dafür sorgen, dass du frustriert aufgibst. Motivation adé.
Im Gegensatz dazu helfen dir gut gesetzte Ziele (z.B. über ein Trainingstagebuch), dauerhaft motiviert am Ball zu bleiben.
Etappenziele erreichen
Fit werden, Gewicht reduzieren, den Körper formen ist oft die Motivation, aktiv zu werden. Doch das sind alles Ziele, die nur langfristig erreicht werden können. Motiviere dich lieber auf kurze Sicht: Ich will mich gut fühlen, Freude empfinden und entspannt sein. Mit Freunden trainieren und das Gefühl haben, etwas Gutes für meinen Körper zu tun.
Versprich dir Belohnungen
Kleine Verträge mit sich selbst können Wunder wirken. Allerdings sollte die Belohnung vielleicht nicht aus 5 Stücken Schoko-Sahnetorte bestehen (sorry!). Leg dir lieber für jede Trainingseinheit einen kleinen Geldbetrag in das Sparschwein. Nach ein paar Monaten kannst du dir dann etwas dafür gönnen – die schicke neue Hose zum Beispiel. Und wer weiß, vielleicht brauchst du dann schon eine Nummer kleiner?
Nimm praktische Hilfen an
Erinnere dich mit Spickzetteln auf deinem Handy, Laptop oder Nachttisch an genaue Termine. Nutz Trainings-Apps, um dich an feste Trainingszeiten zu erinnern oder Hinweise zu bekommen, dass es mal wieder Zeit für eine Einheit wäre.
Auch Freunde und Verwandte können helfen, dich an deinen Plan zu erinnern.
Langfristige Motivation: Nordic Walking ist perfekt
Nordic Walking ist die perfekte Sportart für diejenigen, denen es ab und zu an Motivation mangelt. Die entspannte aber gleichzeitig fordernde Bewegung an frischer Luft macht Spaß, braucht wenig Ausrüstung, kann allein, zu zweit oder in der Gruppe ausgeübt werden und hilft so, dauerhaft motiviert dabei zu bleiben.